Diese Lebensmittel sind reich an Jod
Der Jodgehalt von Lebensmitteln hängt in erster Linie vom Jodgehalt der Böden ab, aus denen sie gewonnen werden. Jod wird durch Niederschläge aus dem Gestein und Böden gelöst und über Bäche und Flüsse ins Meer transportiert. Typisch für Deutschland ist daher ein geringe Menge Jod im Boden. Hinzu kommt ein Konzentrationsgefälle von den Küsten ins Landesinnere sowie von Nord- nach Süddeutschland.
Dementsprechend ist auch der natürliche Jodgehalt der in der Landwirtschaft produzierten Lebensmittel wie Getreide und Getreideprodukte eher gering. Hingegen sind Nahrungsmittel aus dem Meer sehr gute Jodlieferanten.
Auch Milch und Milchprodukte enthalten Jod
Gute Jodlieferanten sind sie aber erst, seitdem dem Tierfutter vermehrt jodierte Mineralstoffmischungen beigesetzt werden. Milch und Milchprodukte enthalten deshalb in der Regel relativ große Jodmengen.
Um einem Jodmangel vorzubeugen und v. a. die Schilddrüse ausreichend mit Jod zu versorgen, sollte man auf jodhaltige Lebensmittel zurückgreifen: mit regelmäßigem, aber vorsichtigem Verzehr von Milch und Milchprodukten, dazu ein- bis zweimal wöchentlich Seefisch oder Meeresfrüchte.
Am besten ist die eigene Zubereitung von Speisen. In der Küche sollte man jodiertes Speisesalz verwenden und bevorzugt Lebensmittel kaufen, die mit Jodsalz hergestellt wurden.
So wichtig eine jodhaltige Ernährung ist, so wichtig ist die Beachtung der Tageshöchstmengen bei der Jodaufnahme.
Nachfolgend eine Übersicht besonders jodhaltiger Nahrungsmittel.
Jodgehalte ausgewählter Lebensmittel in Bezug zum Jod-Tagesbedarf
(µg Jod pro 100 g/ml Jod-Tagesbedarf von 200 µg ist enthalten in etwa)
Schellfisch | 417µg | 48 g |
Seelachs | 263 µg | 76 g |
Scholle | 192 µg | 104 g |
Miesmuschel | 130 µg | 153 g |
Kabeljau | 120 µg | 166 g |
Thunfisch | 50 µg | 400 g |
Spinat | 20 µg | 1 kg |
Roggenbrot | 10 µg | 2 kg |
Der Jod-Gehalt von Milch, Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Wurst ist abhängig von der Menge und Konzentration des jodierten Tierfutters. Hier gibt es gravierende Unterschiede, die bei Erkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis unter Umständen auch zu einer Aufnahme zu großer Jodmengen führen können.
Algen und Seetang zählen zu den sehr jodhaltigen Lebensmitteln, da manche Arten das Jod aus dem Meerwasser speichern.
Je nach Algenart kann der Jodgehalt zwischen 5 µg und 11.000 µg pro Gramm Trockengewicht schwanken.
Der tägliche Jod-Bedarf sollte deshalb nicht über den Verzehr von Algen oder Seetang gedeckt werden. Schon sehr geringe Mengen Algen können einen Erwachsenen schnell über die maximale tägliche Jodmenge von 500 µg Jod bringen.